Unfall mit Gefahrgut Lkw und Transporter fordert 2 Menschenleben auf der A12
Lage: Am 03.09.2014 um 02:11 Uhr wurden die hauptamtlichen Kräfte, die Löschzüge Mitte und Nord sowie die Feuerwehr aus Spreenhagen und Storkow auf die BAB 12 zu einem Verkehrsunfall mit 2 LKW, 1 Kleintransporter und mehreren schwerverletzten Personen alarmiert. Als das
LHF C und der RW an der Einsatzstelle eintrafen, ergab dies folgende Lage: Vermutlich durch einen vorangegangenen Stau
mussten ein LKW sowie ein Transporter bremsen. Der nachfolgende Fahrer eines LKWs mit Gefahrgut fuhr auf den Kleintransporter ungebremst
auf und schob ihn auf den vorausfahrenden LKW. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Beifahrerin aus dem Transporter geschleudert und lag schwerverletzt auf der Autobahn. Für 2 weitere Mitfahrer aus dem Fahrzeug kam jedoch jede Hilfe zu spät, sie wurden tödlich verletzt. Der Fahrer des auffahrenden LKW befand
sich ebenfalls noch schwerverletzt in seinem Führerhaus.
Maßnahmen: Umgehend wurde die technische Rettung der noch im Führerhaus eingeklemmten Person zusammen mit den Kräften aus Spreenhagen vorbereitet. Nachdem die
Rettungsplattform aufgebaut war, befreiten 2 Kameraden den Fahrer und übergaben ihn dem Rettungsdienst zur weiteren Behandlung. Ebenso wurde die verletzte Frau durch den Rettungsdienst versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Parallel zu den Rettungsmaßnahmen wurde
die Einsatzstelle großflächig mittels RW Lichtmast und einem Powermoon ausgeleuchtet
und der Brandschutz sichergestellt. Aufgrund der Gefahrgutladung die nicht gekennzeichnet war, wurden weitere Spezialkräfte aus Fürstenwalde und Straußberg (MOL) nachgefordert, unter anderem der stellv. Einheitsführer Gefahrgutzug Kam. M.
Fells und der Fachberater Gefahrstofflagen Alexander Trenn (UM). Des Weiteren wurde der Kreisbrandmeister, stellv.
Kreisbrandmeister, und der stellv. Leiter Feuerwehr Fürstenwalde hinzugezogen. Nach langer Erkundungsmaßnahmen durch Kräfte unter Chemakalienschutzanzügen, konnte der Gefahrstoff zusammen
mit dem Fachberater Chemie und stellv. Einheitsführer festgestellt werden. Es handelte sich dabei
um eine Kleber-form- die leicht
Entzündlich, ätzend und gesundheitsschädlich für die Atemwege ist. Insgesamt befanden sich 14 Fässer mit jeweils einem Inhalt von 1.000 Liter auf Lastkraftwagen, 6.000 Liter liefen
dabei aus und verteilten sich dabei auf der Straße und dem Erdreich. Durch Kräfte des technischen Hilfswerk aus Frankfurt/Oder wurden die Fässer mittels einem Radlader angeschlagen und geborgen. Eine
Umweltfirma übernahm die grob gereinigten Behälter anschließend und verbrachte sie zu einer Entsorgungsstelle. Nachdem die Lage Gefahrgut abgearbeitet war, konnte mit der Bergung der noch im Fahrzeug
befindlichen Personen begonnen werden. Die Dekra und Polizei hat dazu noch vor Ort weitere Ermittlungen eingeleitet.
Dieser nicht alltägliche Einsatz forderte allen Kameraden und Kameradinnen ihr gesamtes Können und Wissen ab, was Reibungslos erfolgte.
Wir möchten daher allen anwesenden Leuten von Feuerwehr, Notarzt, Rettungsdienst, Johaniter Unfall Hilfe, Polizei, Kripo, Autobahnmeisterei, Motorradstaffel,
SEG, THW, sowie der Leitstelle für Brand- und Katastrophenschutz danke sagen. Sollten wir jemanden vergessen haben bitten
wir das zu entschuldigen und uns ggf. darauf hinweisen damit das Nachtragen können.
Bilder: Feuerwehr Fürstenwalde, Blaulichtpresse-Los
Video: LOS-TV
Weitere Bilder mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung durch Aireye. (Bilder nicht geordnet)